50 Jahre Seniorenzentrum Aumatt:
Die Hotellerie im Wandel der Zeit

Im Jahre 1973 eröffnete die damalige gemeinnützige Genossenschaft Aumatt eine Alterssiedlung und das Altersheim Aumatt. Ein Teil des Altersheims wurde in den frühen 2000er Jahren abgerissen, um Platz für die Erweiterung des Seniorenzentrums geschaffen. Nicht nur baulich hat sich seit den Anfängen des Aumatt einiges getan: Während dazumal 80 Bewohnerinnen und Bewohner im Trakt C wohnen konnten, bietet das heutige Seniorenzentrum Aumatt in fünf Trakten Platz für 169 Bewohnerinnen und Bewohner. Das Café, wie wir es heute kennen, war früher ganz klein und nur dank freiwilligen Mitarbeitenden während zwei Stunden von 13.30 bis 16.30 Uhr geöffnet. Heute bietet unser professionell geführtes Café ein grosses Mittagsangebot für Bewohnerinnen und Bewohner, Besucher und Angehörige und ist täglich von 10.30 bis 17.30 Uhr offen.

Apropos Essen: der Menüplan für die Bewohnerinnen und Bewohner umfasste früher ein Menü ohne zusätzliches Angebot und nur zwei Kostformen. Heute hingegen stehen vier verschiedene Menüs zur Auswahl in mindestens 10 verschiedenen Kostformen und Diäten. Für die Hotellerie waren in den Anfängen etwa10 Mitarbeitende tätig, das Frühstück umfasste Standardprodukte aus dem Kühlschrank und eine kleine Brotauswahl. Dahingegen präsentiert sich heute das Frühstücksbuffet auf allen Stationen mit einem grossen Angebot und Wahlmöglichkeiten: Brot und Kleinbrotangebot können je nach Vorlieben der Bewohnerinnen und Bewohner individuell bestellt werden.

Zwar gab es bereits von 27 Jahren eine Essbiografie mit den wichtigsten Informationen wie Allergien oder Kostformen. Der Detaillierungsgrad der Essbiografie heute ist zweifellos viel höher und erfasst neben diätetischen Angaben auch alle Abneigungen. Für uns gilt das Motto: Niemand hat etwas auf dem Teller, das er oder sie nicht gerne mag. Für jede Bewohnerin und jeden Bewohner wird individuell angerichtet.

Selbstverständlich wurde im Aumatt auch bereits früher immer auf die Wünsche unserer Bewohnerinnen und Bewohner eigegangen. Heute werden aber Wünsche, Anregungen, Reklamationen vielmehr aktiv eingeholt und in der Planung berücksichtigt. Dies tun wir, indem wir unsere Bewohnerinnen und Bewohner nach den Mahlzeiten täglich befragen und deren Feedback unmittelbar an die Küche weitergeben. Zudem werden alle Menüpläne monatlich von der Menükommission vor- und nach besprochen. Diese setzt sich zusammen aus zwei Bewohnern, zwei Mitarbeitenden aus der Pflege, dem Teamleiter Küche, der Teamleiterin Speisesaal, dem Leiter Hotellerie und einer diplomierten Ernährungsberaterin.

Überdies gibt’s viermal jährlich den sogenannten «Küchenklatsch» - dieser bietet die Gelegenheit, sich direkt mit den Mitarbeitenden der Küche auszutauschen. Damit aber noch nicht genug: Der Leiter Hotellerie, der Teamleiter Küche und eine Diätköchin treffen Abklärungen und bieten Beratungen an in Sachen Ernährung, sie haben alle zudem die Ausbildung zum Care Gastronom absolviert. Auch die Mitarbeitenden der Pflege achten stets sehr gut auf die Ernährung unserer Bewohnerinnen und Bewohner und informieren die Verantwortlichen umgehend, wenn bezüglich Ernährung Anpassungen nötig sind.

Ob dazumal oder heute: unsere Bewohner und Bewohnerinnen sollen im Aumatt eine von Wertschätzung geprägte Atmosphäre erleben und sich zu Hause fühlen. Die Persönlichkeit und Individualität eines Jeden werden respektiert und im Alltag mit einbezogen. «Kompetent, herzlich, engagiert» sind dabei unsere Werte, mit denen wir jeden Tag gemeinsam mit unseren Bewohnerinnen und Bewohnern gestalten möchten.

Peter Jakob, Leiter Hotellerie